Kati Naumann - Wo wir Kinder waren

Titel: Wo wir Kinder waren
Autor: Kati Naumann
Verlag: Harper Collins Verlag
ET: 25.10.2022
Seiten: 496
Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
ISBN: 978-3365001127

Inhalt: Die Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg wurde in der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt, überstand zwei Kriege, deutsche Teilung und Verstaatlichung, und ist leider nach der Wiedervereinigung kläglich untergegangen. Die Erbengemeinschaft ist zerstritten und drei der Erben kümmern sich nun um die Hinterlassenschaft. Iris, Eva und Jan stöbern im alten Wohnhaus und entdecken einige alte Erinnerungen. 

Meine Meinung: Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal sind wir in der Gegenward bei den drei Erben Iris, Eva und Jan und zum anderen sind wir in der Vergangenheit und begleiten vorherige Generationen der Langbeins über einige Jahrzehnte hinweg. 

Ich kannte von der Autorin bislang nur ihre Kinderbücher, die uns auch schon sehr gut gefallen haben. Natürlich hatte mich hier der Klappentext angesprochen, trotzdem war ich nicht auf das vorbereitet, was mich in diesem Buch erwartet hat und ich war sehr positiv überrascht. Kati Naumann gehört definitiv zu den Autoren-Neuentdeckungen des Jahres und ich werde mir auf jeden Fall noch weitere Bücher von ihr zulegen. Der Schreibstil hat mich komplett überzeugt, genauso wie der Handlungsaufbau und ihre Ideen. Das Buch ist einfach unglaublich interessant, diese ganze Entwicklung der Spielzeuge und auch die Entwicklung der Spielzeugfabrik, haben es mir sehr angetan. Hier wird einem nochmal bewusst, welchen Schwankungen und äußeren Einflüssen so eine Fabrik ausgesetzt ist und hinzu kommen natürlich auch die zwischenmenschlichen Geschichten der Familie Langbein. 

Wer eine Familiengeschichte mit Tiefgang sucht und sich für die Spielzeugfabrik, sowie die Entwicklungen in Deutschland bzw. der ehemaligen DDR interessiert, ist hier ganz genau richtig. Für mich kam das Buch irgendwie genau zur richtigen Zeit und es gehört zu meinen Buch-Highlights in 2022.

Eine Familie lebt von Spielzeug und geht durch Kriege und den Sozialismus

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Tobias Goldfarb - Spekulatius, der Weihnachtsdrache - Abenteuer auf der Weihnachtsinsel

Titel: Spekulatius, der Weihnachtsdrache - Abenteuer auf der Weihnachtsinsel
Autor: Tobias Goldfarb
Illustrator: Milla Kerwien
Verlag: Schneiderbuch
ET: 23.08.2022
Seiten: 40
Altersempfehlung: ab 4 Jahren
Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
ISBN: 978-3505150418

Inhalt: Auf der Weihnachtsinsel steht ein Vulkan und innen drin ist alles aus Schokolade, Lebkuchen und Zuckerguss. Hier wohnt Spekulatius, der Weihnachtsdrache.
Seine Eltern müssen dem Weihnachtsmann helfen und fliegen zum Nordpol. Spekulatius soll auf seine drei kleinen Geschwister aufpassen, was absolut kein Problem ist, denn die drei sind noch verpackt in den Dracheneiern. Zumindest denkt er das, aber dann landet er doch in einem wilden Abenteuer und muss seine Geschwister wiederfinden.

Meine Meinung: Das Buch ist bei uns der absolute Renner und die Große (4 Jahre) kommt immer wieder damit an oder sie sitzt alleine mit dem Buch auf dem Bett und „liest“ vor.
Ich finde die Ideen sind teilweise richtig schön, denn ein Lebkuchenfluß ist doch mal klasse, oder? Und der Spitzname „Specki“ von unserem Weihnachtsdrachen ist sehr niedlich.
Hinzukommt, dass die Illustrationen farbenfroh sind und man direkt Lust auf etwas Süßes bekommt.
Für nächstes Jahr werden wir uns auf jeden Fall die beiden Adventskalenderbücher, die es über den Weihnachtsdrachen gibt, auf die Wunschliste setzen.

Ein Abenteuer im weihnachtlichen Schlaraffenland

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Katharina Herzog - Winterglitzern (Das kleine Bücherdorf #1)

Titel: Winterglitzern
Autor: Katharina Herzog
Verlag: Rowohlt Verlag
ET: 18.10.2022
Seiten: 352
Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️
ISBN: 978-3499009457

Inhalt: Die Kunsthändlerin Vicky gerät durch Zufall an einen Brief, den der 8-jährige Finlay aus Swinton-on-Sea in Schottland an seine verstorbene Mutter geschrieben hat. Vicky ist berührt – aber auch neugierig, denn dem Brief liegt ein Foto bei, auf dem Finlay eine seltene Ausgabe von «Alice im Wunderland» in den Händen hält.
Vicky reist nach Swinton, wo Graham, der Vater des Jungen, ein Antiquariat führt, und wird für die neue Aushilfsbuchhändlerin gehalten. Swinton ist ein uriges Dorf voller Buchläden und Bücherwürmern und dazu eine Schar mitunter sehr eigenwilliger Einwohnerinnen und Einwohner.
Unversehens gerät Vicky mitten in die Geschichte um Finlay, seinen Vater Graham und ein sehr wertvolles Buch. Doch sie hat auch etwas zu verbergen: dass sie mit einem Auftrag angereist ist, der ihre zarten Freundschaftsbande in Swinton zu zerreißen droht ...

Meine Meinung: Dieses Buch sollte so ziemlich jeden Buchliebhaber ansprechen, einfach weil es in einem Bücherdorf spielt. Und dieses ist eine Mischung aus „Virgin River“ und „Stars Hollow“ (Gilmore Girls), auch von den Charakteren her, denn die sind echte Originale mit Charme und Humor. Dadurch schafft die Autorin eine richtige Wohlfühlatmosphäre und man möchte das kleine Bücherdorf gar nicht mehr verlassen.
Unsere Protagonistin Vicky hat mir wirklich gut gefallen, aber ich bin nicht so der Fan davon wenn sich jemand in Lügen verstrickt und wenn dieses Konstrukt dann so viel Raum einnimmt. Dafür haben mich die anderen Charaktere umso mehr überzeugt und alle sind so wunderbar liebenswert.
Katharina Herzog hat einen sehr angenehmen Schreibstil, aber damit konnte sie mich ja schon in anderen Büchern überzeugen.
Eine nette Wintergeschichte mit einem tollen Setting und wundervollen Charakteren. Wie gut, dass es noch weitere Bände geben wird und wir uns auf ein Wiedersehen freuen können.

Winterroman mit Herz, Charme und Humor

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Kati Naumann - Warum haben Regenwürmer Superkräfte? (Die kleine Schnecke Monika Häuschen #1)

Titel: Die kleine Schnecke Monika Häuschen - Warum haben Regenwürmer Superkräfte?
Autor: Kati Naumann
Illustrator: Barbara Fisinger
Verlag: Dragonfly Verlag
ET: 23.08.2022
Seiten: 128
Altersempfehlung: ab 5 Jahren
Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
ISBN: 978-3748802105 

Inhalt: In den Büchern rund um die kleine Schnecke Monika Häuschen, dem Regenwurm Schorsch und dem Graugänserich Herrn Günther wird den Kindern spielerisch alles mögliche über die Natur beigebracht. Der erste Band enthält die folgenden Sachgeschichten:
-Monika Häuschen hat Geburtstag
-Ein Regenwurm hat keine Nase!
-Auch eine stattliche Gans war mal klein
-Wir sind gleich und doch verschieden!

Meine Meinung: Wir hatten bereits den zweiten Band von der kleinen Schnecke Monika Häuschen gelesen und ja, es mach Sinn sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, weil hier im ersten Band erzählt wird wie Monika schlüpft und auf Schorsch und Herrn Günther trifft.
Kati Naumann trifft genau den richtigen Schreibstil bei Kindern. Nicht trocken, mit Humor, leicht verständlich - perfekt. In den Wissensboxen werden die Sachverhalte nochmal genauer erklärt. Wir schauen uns diese lieber am Ende der Geschichte an, da man sonst im Lesefluss gestört wird, aber das kann ja jeder so machen wie er will. Ich finde es richtig klasse, dass die Autorin den Kindern so viele wissenswerte Dinge über die Natur näher bringt und das auf so eine tolle Art und Weise.
Punktabzug gibt es lediglich für Schorsch. Zum einen meckert er mir auf Dauer einfach zu viel rum und zum anderen konnte ich irgendwann das Wort „Regenwurmschwanzspitzenzipfelchen“ nicht mehr lesen. Klar, das Wort ist eigentlich cool, trotzdem kam es zu häufig vor.

Kindgerechte Sachgeschichten mit einer Prise Humor

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