Dienstag, 14. Juni 2022

Kristina Herzog - Was der Morgen verspricht (Sternberg-Saga #1)

Titel: Was der Morgen verspricht
Serie: Sternberg-Saga #1
Autor: Kristina Herzog
Verlag: Tinte & Feder Verlag
ET: 10.05.2022
Seiten: 447
Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️
ISBN: 978-2496711257

Inhalt: Berlin 1904: Hannah, ein jüdisches Mädchen aus gutem Hause, liebt es ihrem Großvater in der Praxis zu helfen und in seinen medizinischen Büchern zu stöbern. Einiges Tages würde sie gerne Medizin studieren, allerdings ist dies für Frauen nur in Tübingen möglich. Außerdem haben ihre Eltern andere Zukunftspläne für sie und der geeignete Heiratskandidat steht schon parat. Daniel Friedländer kann es kaum erwarten endlich Hannah kennenzulernen, doch sie möchte nichts von ihm wissen.

Meine Meinung: Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, weil ich die Anfangszeit der Ärztinnen unglaublich spannend finde, genauso wie den damaligen Stand der Medizin. Hannah ist ein willensstarkes Mädchen, was an ihre Träume glaubt und dafür kämpft. Sie versucht sich durchzusetzen und bricht dann aber zusammen, liegt längere Zeit deswegen mit Fieber flach. Das passt für mich nicht zusammen. Ihr Kampf hatte gerade erst bekommen und schon knickt sie ein. Sie hat mich manchmal auch genervt mit ihrer naiven Art und gewissen Handlungen. Sie nimmt sich zum Beispiel vor mit ihrem Bruder über ein wichtiges Thema zu reden, schiebt es dann aber auf. Wenn sie das wirklich ansprechen möchte, dann hätte sie es direkt machen müssen.
Ebenso fand ich die ganze Anfangszeit rund um Daniel recht seltsam konstruiert und ihre Gefühle wirkten auf mich nicht glaubwürdig.
Trotzdem finde ich es großartig wie sie sich den anderen Medizinern stellt und als einzige Frau versucht durchzuhalten. Umso anstrengender war das ewige Thema des Gegenwinds seitens ihrer Mutter und später auch Schwiegermutter.
Ich fand es klasse, dass es noch einen zweiten kleineren Handlungsstrang gab, den um das Dienstmädchen Alma, die gleichzeitig Hannahs Vertraute ist. So bekommt man einen besseren Einblick bezüglich der Standesunterschiede. Alma hat mir vom Charakter auch wesentlich besser gefallen. Genauso mochte ich die Großeltern von Hannah, die für die damalige Zeit wesentlich fortschrittlicher gedacht haben als Hannahs Eltern und sie immer unterstützt haben.
Wir begleiten unsere Charaktere über einige Jahre hinweg und durchleben mit ihren den ersten Weltkrieg. Ich hätte mir hier jedoch mehr Zeitangaben gewünscht. Manchmal war gar nicht mehr so richtig klar welches Jahr wir haben bzw. wie alt Hannah ist. Je mehr die Geschichte vorangeht, desto mehr Zeitsprünge gibt es.
Es wird einen zweiten Teil der Sternberg-Saga geben und schön ist, dass es hier endlich mal keinen Cliffhanger gibt. Das Buch könnte auch gut als Einzelband durchgehen. Ich freue mich auf die Fortsetzung, da ich sehr gespannt darauf bin, was den Charakteren noch alles passieren wird. 

Gelungener Auftakt der Sternberg-Saga

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