Serie: Die Kinder der Hansens
Autor: Ellin Carsta
Verlag: Tinte & Feder Verlag
ET: 19.07.2022
Seiten: 336
Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
ISBN: 978-2496711196
Klappentext: Hamburg 1924, Amala Hansen, die Tochter von Luise und Hamza, will endlich ihre Familie in Deutschland kennenlernen. Georg Hansen ist dankbar für den frischen Wind, den die ehrgeizige junge Frau aus den USA in die alte Villa bringt. Amala möchte Schauspielerin werden, doch sie trifft auf eine Welt voller Vorurteile. Genau wie ihre Mutter denkt sie jedoch nicht daran, aufzugeben, und arbeitet stattdessen nur umso härter an ihrer Karriere. Kann sie alle Widerstände überwinden?
Franz Hansen hat das Kaffeehaus seiner Mutter in Wien übernommen, kann seine Aufgaben aber kaum ausführen. Der einst so frohe junge Mann hat mit seinen Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg zu kämpfen. Gelingt es ihm, sein Trauma aufzuarbeiten und in sein normales Leben zurückzukehren?
Meine Meinung: Ich habe mich unglaublich gefreut, dass es mit den Hansens weitergeht. Man könnte meinen, dass acht Bände eigentlich reichen, aber die Charaktere wachsen einem eben ans Herz. In "Schritt ins Licht" springen wir allerdings zur nächsten Generation und wie es halt so ist, wenn einige Jahre übersprungen werden, wir müssen uns von dem ein oder anderen Menschen verabschieden. Ellin Carsta hat mir da gleich zweimal das Herz gebrochen, aber zumindest bei einem Charakter war es notwendig um die Geschichte voranzutreiben und ich finde es gehört auch immer Mut zu so einem Schritt.
Wir haben mehrere Handlungsstränge und vor allem der Wiener Handlungsstrang und der um Eduard haben mir gefallen. Eduard ist geschäftlich öfters in Berlin und die Autorin hat es geschafft diesen mit einer ganz anderen Buchreihe von ihr (bzw. ihrem Pseudonym) zu verknüpfen. Ich finde es nur sehr schade, dass ich mit Amala nicht so richtig warm wurde und ich hoffe, dass das noch im zweiten Band passiert. Sie ist zwar eine interessante junge Frau und hat alleine schon durch ihre Mutter Luise viel Potential, aber irgendwie habe ich keinen Zugang zu ihr gefunden. Trotzdem bin ich gespannt wie es mit ihrer Karriere weitergehen wird.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt leicht, mitreißend und sehr angenehm zu lesen. Ideal für Einstieger in das historische Genre, ebenso wie die Seitenzahl. Prima finde ich auch den Stammbaum, denn wir haben mittlerweile so viele Charaktere, da ist es nicht schlecht nochmal nachschauen zu können. Ja, man könnte dieses Buch theoretisch auch lesen, wenn man die Hansen-Saga nicht kennt, trotzdem macht es durchaus Sinn, zuerst die Hansen-Saga zu lesen. Ganz neu ist eigentlich nur Amala, alle anderen Charaktere kennen wir bereits, auch wenn einige Jahre vergangen sind und wir z.B. Eduard bislang nur als Kleinkind kannten. Ich, als alter Hansen-Fan, kann natürlich nur empfehlen zuerst die Hansen-Saga zu lesen, alleine schon um Luises Weg vom Kind zu einer jungen, starken Frau mitzuerleben.
Gelungener Auftakt der nächsten Hansen-Generation.
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